Das Projekt
Ein Drittel der Schweizer Wohnbevölkerung hat Migrationshintergrund. Die Medien und die mediale Kommunikation sind ein Schlüsselfaktor der gesellschaftlichen Integration, auch jener von Migrantinnen und Migranten. Chancengleichheit ist dabei nicht nur eine Sache des Zugangs zu Medien. Nichtdiskriminierung ist im Wesentlichen auch eine Frage des kompetenten kulturübergreifenden Umgangs mit dem Mediensystem durch alle Akteure.
Im heute globalisierten und multikulturellen schweizerischen Umfeld ist ein kompetenter Umgang mit Medien und öffentlicher Kommunikation transkulturell. Noch fehlt es aber Medienschaffenden, PR- und Kommunikationsfachleuten sowie Mediennutzenden oft an der entsprechenden transkulturellen Kompetenz. So werden die alltäglichen kulturellen Überschneidungen zur Irritation, sowohl in der Mehrheits- als auch in der Minderheitsgesellschaft. Um die gegenseitige Akzeptanz und die Integration von Minderheiten zu verbessern, ist es nötig, die Entwicklung von transkultureller Medienkompetenz breit zu fördern.
Das Pilotprojekt „Medien für 8 Millionen kulturelle vielfältige Menschen“ wendet sich in drei Schritten an die drei Pole des Mediensystems:
- Die Zürcher Medienhäuser sollen für eine transkulturelle Ausrichtung ihrer Medienprodukte sensibilisiert werden und den Rahmen für je eigene Massnahmen und Projekte entwickeln.
- Wichtige öffentliche Institutionen und Verwaltungen sollen für einen transkulturellen Umgang mit ihrer Öffentlichkeitsarbeit gewonnen werden. Sie sollen ihre mediale Kommunikation analysieren und erste Empfehlungen („Tipps und Tricks“) für einen transkulturellen Umgang mit PR, Kampagnen und Information erarbeiten.
- Schlüsselpersonen aus zürcherischen Ausländergemeinschaften sollen zu einem transkulturellen Zugang zu Medien befähigt werden und dem gesamten Mediensystem in einem Blogg ihre Erfahrungen und Erkenntnisse spiegeln.