Transnationaler Medienkonsum und Transkulturelle Medienkompetenz
In einer von medialer Kommunikation bestimmten Gesellschaft, wendet sich jede Information an alle, die den öffentlichen Raum teilen. Das heisst: Alle hören alles. Unabhängig davon, ob Migrantinnen und Migranten hauptsächlich Medien in ihrer Muttersprache nutzen oder gleichermassen Schweizer Medien und Medien aus der Heimat konsumieren oder in erster Linie Medien aus der Schweiz brauchen: Sie können sich weder dem neuen lokalen noch dem alten „nationalen“ kulturellen und gesellschaftlichen Kontext entziehen.
In einem globalisierten Umfeld bedeutet ein kompetenter Umgang mit Medien als Erstes, dass Medienkonsumentinnen und -konsumenten, Medieninhalte kritisch hinterfragen, um Ausgrenzungsmechanismen zu erkennen. Das heisst: Migrantinnen und Migranten sollten Inhalte und Bilder, die sie in der Schweiz aufnehmen oder über Bücher, Zeitungen, dem Fernsehen und dem Web in der Heimat abholen, in ihr Umfeld einordnen und sie entsprechend bewerten.
Im Hinblick auf eine chancengleiche Teilhabe an der schweizerischen Gesellschaft sollten Ausländerinnen und Ausländer nicht nur bewusst Medien konsumieren sondern auch selber medial aktiv werden können. Im Fall von Ausländervereinen und Migrationsorganisationen stellt sich deshalb die Frage, wie sie kulturüberschreitend oder transkulturell kommunizieren können.
An der Lancierungsveranstaltung des Moduls für MedienkonsumentInnen und Ausländerorganisationen am 19. September 2015
- gehen die Teilnehmenden ihrem eigenen Medienkonsum nach;
- sie fragen sich, was sie mit ihrer Kommunikation erreichen wollen;
- sie analysieren die Bilder, die sie von sich und ihrer Gemeinschaft nach innen und nach aussen kommunizieren;
- sie analysieren die Bilder, die sie über die Schweiz und ihr Schweizer Umfeld vermitteln;
- sie fragen sich, wie Schweizerinnen und Schweizer in ihre Kommunikation einbinden könnten;
- sie entwickeln Perspektiven für eine transkulturelle Medienpraxis.150919_TKM_Praesentation_ud 3.pptm
Nach der Projektlancierung beobachten die Teilnehmenden und weitere Interessierte auf dem Transkulturellen Blog 6 Monate transnational die Medien, berichten und kommentieren über ihre medialen Erfahrungen und eigenen transkulturellen Ansätze.
Anmeldung bis Donnerstag, 17. September 2015
Per Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
oder telefonisch: 031 961 46 47
Papiere der Begegnung vom 19. September 2015: